Verdichtetes Bauen im Trend

In Hong-Kong leben rund 7,2 Millionen Menschen auf einer Fläche, die nur wenig grösser ist als der Kanton Thurgau.

Wie Bleistifte reihen sich die Wohntürme von Tuen Mun aneinander, einer Satellitenstadt mit einer halben Million Einwohnern. Ob sie nun Tsuen Wan, Lai Chi Kok oder eben Tuen Mun heissen, die Retortenstädte im Hinterland der Metropole Hong-Kong gleichen sich wie ein Ei dem andern, und die meisten Bewohner pendeln mi der leistungsfähigen MTR (Mass Transit Railway) täglich zur Arbeit in die City.

Hong-Kong ist nur etwas grösser als der Kanton Thurgau, zählt aber mit rund 7,2 Millionen ungefähr gleich viele Einwohner wie die ganze Schweiz. Ausser dem Kerngebiet Hong-Kong und Hong Kong Island umfasst Hong-Kong auch die angrenzenden, ca. 945 m2 messenden New Territories, zu denen auch viele, meist kleine Inseln gehören.

Die britische Kolonialregierung versuchte schon früh, das seit jeher drückende Wohnproblem zu mildern und förderte den Wohnungsbau. 1954 erstellte man die ersten sogenannten «Mark 1»-Hochhäuser im sozialen Wohnungsbau, die pro Familie gerade mal 20 m2 boten. Inzwischen haben sich die Verhältnisse gebessert, die durchschnittliche Wohnfläche beträgt für eine Familie ca. 60 m2. Oft arbeiten Vater und Mutter, um wirtschaftlich überleben zu können; manchmal hüten die im gleichen Appartement hausenden Grosseltern den Nachwuchs.

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Das staatliche Housing Development Board in Singapur zieht im öffentlichen Wohnungsbau immer höhere Wohnhäuser hoch.