New York wird grüner

Eine Stadt besinnt sich auf die lange Tradition der Stadtbegrünung

New Yorks Bürgermeister Bloomberg hat der Stadt einen grünen Plan verschrieben. Neue Parks und Fussgängerzonen sind entstanden. Zudem sollen Verkehr und Bauten weniger CO2 produzieren.

Während vieler Jahrzehnte rumpelte die Hochbahn an der Westseite von Manhattan durch den Meatpacking District. 1980 wurde die Bahn stillgelegt, die Geleiseanlagen verwilderten hoch über dem Quartier. Junge Birken wuchsen zwischen den verrottenden Eisenbahnschwellen und die Weichen verschwanden unter wilden Gräsern und Blumen, deren Samen der Wind hierher geweht hatte. Der Fotograf Joel Sternfeld publizierte vor einigen Jahren Bilder des Biotops inmitten der Hochhäuser und lenkte damit das Interesse auf das unerwartete Leben in der Wolkenkratzer-Stadt.

In den Neunzigerjahren war Bürgermeister Guliani entschlossen, die High Line abzubrechen. Doch – beflügelt durch die poetischen Bilder – gewann die Idee eines innovativen Hochparkes in Manhattan an Popularität. New York ist voller Ideen, und viele dieser Geistesblitze geraten bald in Vergessenheit. Beim neuartigen Park jedoch blieben die Initianten dran. In der Vereinigung «Friends of the High Line» machten sich auch Prominente für den Park stark. David Bowie beispielsweise inszenierte ein Musikfestival. Was in der Schweiz die Gemeinde planen und realisieren würde, ist in New York oft Privatsache. Vom Museum über die Oper bis hin zur High Line – vieles ist nur durch massive oder ausschliesslich private Finanzierung möglich.

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Der Central Park ist die grüne Lunge New Yorks.