Hong Kong – Gucci und chinesische Neondrachen

Die Strassenwerbung ist Teil der Faszination der asiatischen Metropole

Menschen wimmeln rund um die Uhr durch die Nathan Road im Hongkonger Stadtteil Kowloon, viele sind in Eile, andere flanieren, und die meisten hängen am Handy. Über dem Meer der Köpfe tobt das Neongewitter unzähliger Lichtreklamen. Auch tagsüber wirkt die Hauptgeschäftsstrasse der asiatischen Metropole überfüllt , doch wenn die Tropennacht einbricht, schwellen die Menschenströme weiter an. Die meisten Bewohner Hongkongs leben nicht in der City, sondern pendeln aus den uniformen Satellitenstädten in den New Territories, die Tai Wo Hau, Tsuen Wan oder Tuen Mun heissen, in die Innenstadt zur Arbeit. 1898 wurden die New Territories von den Chinesen an die britische Kronkolonie Hongkong für 99 Jahre verpachtet, 1997 fiel Hong Kong – mit einem Sonderstatus – an China zurück und blüht seither wirtschaftlich mehr als je zuvor, denn der gewaltige chinesische Markt hat der Stadt unerwarteten Schub verliehen. Hongkong ist mitsamt den New Territories kaum grösser als der Kanton Thurgau, jedoch mit rund 7 Millionen Bewohnerinnen und Bewohnern extrem dicht bevölkert. Die Satellitenstädte mit ihren an Staumauern gemahnenden Wohnsiedlungen wirken öde, umso bunter sind Kowloon und die andern innerstädtischen Bezirke.