Erdwärme als Touristenattraktion
Island ist Pionier in Sachen Geothermie. Seit über 100 Jahren nutzt man auf der «Insel aus Feuer und Eis» das heisse Wasser aus den Tiefen der Erde zur Wärmegewinnung. In Hellisheidi steht das grösste geothermische Kraftwerk der Welt. Die Energiewende kann man sich sparen: In Island wird sämtlicher Strom nachhaltig produziert.
Schafe und Islandpferde weiden in lockeren Gruppen in der grünen, leicht hügligen Landschaft, plötzlich rücken dicke Rohre ins Bild und verlieren sich am Horizont. Wenig später verdecken Dampfschwaden die Sicht, dann erscheint ein futuristischer Komplex, Hellisheidi, das leistungsstärkste geothermische Kraftwerk der Welt im Südwesten Islands. Die hochmoderne Anlage produziert Strom und Warmwasser für das Ballungszentrum der Insel mit der zwanzig Kilometer entfernten Hauptstadt Reykjavik und ihren Vororten sowie dem internationalen Flughafen Keflavik. «Insel aus Feuer und Eis» wird Island auch genannt. Die durch Fjorde wie ausgefranst wirkende Insel am Polarkreis im Nordatlantik zwischen Norwegen und Grönland wird durch ein subarktisches Meeresklima mit hohen Niederschlägen, eher kühlen Sommern und relativ milden Wintern geprägt.