Eine Grüne Insel wird noch grüner

Wer an Irland denkt, sieht ausgedehnten grünen Weiden mit Schafen und Rindern. Die grüne Insel bietet aber auch Naturparks und ausgedehnte Parkanlagen in den Städten. Und zunehmend schaffen Architekten begrünter Architektur, wie das bepflanzte Stephen’s Green Shopping Centre in Dublin.

Die wohl schönsten Landschaften Irlands sind im Killarney Nationalpark vereinigt. Nichts fehlt auf den rund hundert Quadratkilometern an der zerrissenen Küste im Südwesten der Insel: hohe Berge, tiefe Schluchten, Seen, Flüsse, Moore und Wälder. Der Park liegt nur wenige Autominuten von der Stadt Killarney entfernt, einem touristischen Brennpunkt Irlands.

Auf den abwechslungsreichen Wanderwegen entlang der drei natürlichen Seen durchquert man den grössten noch erhaltenen, alten Eichenwald Irlands, Rest eines Forstes, der einst über beträchtliche Teile der Insel reichte. Ausser Island hat kein Land weniger Wald als Irland. Einst von Wald bedeckt, waren die meisten Bäume auf der Insel Ende des 19. Jahrhunderts gefällt. Steigende Bevölkerungszahlen, Landwirtschaft und grossflächige Abholzung hatten den Wald praktisch vernichtet. Heute sind immerhin wieder knapp zehn Prozent der Insel mit Wald bestockt, und die Fläche wächst weiter. Vom Raubbau an den Wäldern ahnt man im Killarney Nationalpark nichts, denn der älteste Nationalpark des Landes, 1932 etabliert, ist von einer natürlichen Schönheit, die in ihrer Harmonie wie arrangiert wirkt und entfernt gar an japanische Parkanlagen erinnert. Das weitläufige Gebiet wirkt vollkommen naturbelassen und unbesiedelt, auch wenn es Zeugen alter Kulturen gibt.